Denovali ist das Label nebenan, und vielleicht ist das kein Zufall, dass gerade Denovali die Nähe einer Orgel gesucht hat: So eine Orgel kann, was Denovali am liebsten verlegt, sie kann einen Ton im Raum stehen lassen. Sie kann ihn loslösen von Armlängen und Atemnot, kann ihn herauslösen aus der Endlichkeit und Ewigkeit simulieren, wer kann das schon.„Von Gottes Hauch beseelt, Nachklänge des Schöpfungsliedes“, hörte Herder in ihr, der Orgel, „die mit der süßen Lockstimme der Liebhaberinnen die Liebe Gottes in das horchende Ohr der Andacht haucht und Schrecken in das Ohr des Tyrannen brüllt“. Was Herder beschreibt, klingt zwar pompös wie eine Orgel, ist aber das, was passiert, wenn Töne stehen anstatt zu verhallen, es ist die Erfahrung von Schönheit und Schrecken. Allerdings gibt es hier keine Tyrannen in Hörweite mehr, uns bleibt die Schönheit von beidem, der Orgel und dem, was Denovali verlegt.
Die 32. Bochumer Orgeltage dauern noch bis Mitte Mai, sie finden in vielen Kirchen statt und an vielen Orgeln dieser Stadt. Höhepunkt ist das Orgel-Orchesterkonzert am 13. Mai im AudiMax der Ruhr-Uni.
Der Denovali Label Evening wiederum bietet an einem Abend drei Acts, die das Label verlegt, darunter Thisquietarmy aka Eric Quach aus Kanada. Einen, der mit seiner Gitarre und einem Haufen elektrifizierter Kästchen das produziert, was sonst nur Organisten freisetzen: eine Welt, die aus eben den Tönen besteht, die man selber macht, die aber, kaum gemacht, nicht einfach nur vorüber gehen, jedenfalls nicht sofort.
» 32. Bochumer Orgeltage
» Mehr über den Denovali-Abend mit Samuel Jackson Five, Aun und Thisquietarmy gibt es hier bei ThePostRock
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