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Nathan Carter

The Journey

Nathan Carter (c)

Mit dem Singen ist es wie mit dem Reden: Die einen reden viel und sagen wenig, die anderen hätten was zu sagen, reden aber kaum. Beim Singen geht die Gleichung so: Die einen haben eine große Stimme, können aber nicht richtig singen, andere singen wunderbar, haben aber wenig Stimme. Bei Nathan Carter wiederum ist es so:

Er kann singen, er kann es nach allen Regeln der Kunst. Und: Er hat eine Stimme und was für eine. Nathan ist der Typ, der sich, mit einem Lächeln im Gesicht, die Seele aus dem Leibe singt, die seinen Körper verlässt und den Raum erfüllt und die Herzen aller, die sie hören, und die dann zurück kehrt zu ihm und dem Lächeln in seinem Gesicht. In Irland ist Nathan Carter ein Superstar. Derzeit gehypt wie kaum ein anderer.

Und das muss man in diesem kleinen Land mit den großen Stimmen erst einmal schaffen. Er hat es mit 27 geschafft. Er ist einer der erfolgreichsten unter den jungen irischen Musikern. In Zahlen: 4 #1 Alben in Folge. 2 #1 DVD. In Irland. Wo man, das ist ja nun nicht neu, viel von Musik versteht und von der Kunst des Singens.

Nathan Carter also. Noch nicht gehört? Den Namen? Nun, mit 4 Jahren fing er an, ein Instrument zu lernen, nicht irgendeines, sondern das Quasi-Klavier, das Akkordeon. Auch das richtige Klavier. Und die Gitarre. Und: Er wurde Chorknabe in der Kathedrale in Liverpool. So geht Ausbildung. Nathan hat dann ein paar Goldmedaillen gewonnen beim Fleadh Cheoil, dem in Irland höchst geschätzten und bestbesuchten Wettbewerb traditionell-keltischer Musik.

Und dann? Verliebt er sich in die Stimmen einer anderen, einer verwandten Tradition, die der Country & Westernmusik. Der junge Nathan lernt, indem er die Gesten und die Erzählungen, die Techniken und Ausdrucksmöglichkeiten der großen amerikanischen Legenden studiert, Johnny Cash, Waylon Jennings, Don Williams, Dolly Parton …

Und so, an Stimmen aufgerichtet und geschult, die übergroß scheinen, zieht Nathan, immer noch Teenie, mit seinem Akkordeon durch die irischen Clubs. Mit 16 ist er überzeugt davon, dass er Musiker werden und von seiner Art, Musik zu machen, leben können wird. Sein Vater ist anderer Meinung und besorgt ihm einen Job. Nathan nimmt den Job an, übt ihn aus und legt ihn – nach 1 Woche – nieder. Nichts für ihn. Seine Tante unterstützt ihn dabei, seinen Traum zu erfüllen, sie fährt ihn von Club zu Club zu Club und von Liverpool nach Birmingham nach London nach Donegal …

Nathans höchsteigene ‘Never Ending Tour‘: Wie Bob Dylan steht er – und zwar 3 Jahre lang – jede Woche auf einer Bühne in Irland, er erspielt sich sein eigenes, ein begeistertes Publikum. Dann die erste Single  –  klar, ein Bob Dylan Song, “Wagon Wheel”. Nathan Carter steigt in den Single Charts von Null auf #1 , ab jetzt ist er kein Geheimtipp mehr. Schluss mit den engen Bühnen der kleinen Clubs, jetzt die großen Hallen und ausverkaufte Konzerte mit bis zu 5.000 Fans, er erlernt – das ist ganz große Kunst – die des Entertainers. Seine folgenden zwei CD´s erreichen auf Anhieb #1 der Charts, sein Debut bei Decca/Universal erhält 4 x Platin. Ein Major-Erfolg, ja, aber einer, den er sich selber bereitet hat. Vorbereitet seit dem 4. Lebensjahr.

Und jetzt: setzt er über den Kanal, wir öffnen die Türen. Weil Nathan Carter hat, was so wenige Menschen gleichzeitig haben: eine große Stimme und eine perfekte Technik. Stimme ist das, was man hört, Technik ist das, was man nicht merkt. Er singt, wie kompliziert es auch sei, mit Hingabe plus Leichtigkeit, singt unverschnörkelt geradeaus, sitzt lässig auf dem Barhocker, holt etwas Luft und füllt die Halle bis hinaus in die Garderoben.

Jede Stimme zählt, das wissen wir. Es ist eine Stimme wie diese, die dir sagt, warum das so ist.


NATHAN CARTER

Sonntag 10. März 2019 | 19 Uhr
Einlass 18 Uhr
VVK 30 € zzgl. Geb.
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