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Das V P T interpretiert …

A>uf die nächsten 20!

Das VPT

“Wir machen diesen Quatsch jetzt seit 20 Jahren!” Jaa! Das Vollplaybacktheater feiert! Zwei Shows im Dezember bei uns, es schloss eine Tour rund um den Kosmos an, und jetzt ein Zusatztermin, exklusiv und zusätzlich bei uns: Die drei ??? und das Gespensterschloss, der Eine oder die Andere wird diese Geschichte noch im Ohr haben. Wenn nicht, auch egal, wer weit ab ist von textsicher, verliert & findet sich. Locker. Zurecht. Deshalb schwillt ja ein 40-minütiges Hörspiel erst zu einem zweistündigem Spektakel an. 20 Jahre genialisches Durchdrehen. Konfetti! << 

Soweit die Info übers VPT. VPT? Für die Jüngeren unter uns:

>> Sie sind im Besitz der vielleicht tragfähigsten und besten Idee der hiesigen Popkultur: ein paar Wuppertaler. 1997 erfinden sie das bis heute einmalige Prinzip des Vollplaybacktheaters. Wenn sie den Hörspielserien ihrer Jugend und der ihres Publikums Leben einhauchen, sind die Hallen voll. Große Hallen. Und eine Kirche. Alle voll. Vorne sechs Freunde: Der Lange, Becher, das verrückte Ehepaar, Christoph und natürlich SupaKnut. Auf eine Idee von letzterem lässt sich die ganze Geschichte zurückrechnen, die ursprünglich für nicht mehr als drei Aufführungen angelegt war. Doch das vermeintlich singuläre Projekt entwickelte schnell ein Eigenleben, Vollplaybacktheater, das geht so:

Eine besonders heiß geliebte Hörspiel-Folge wird über Lautsprecher abgespielt und das Ensemble übersetzt auf der Bühne die ablaufende Erzählung requisitenreich in Geschehen und Bewegung  –  eine Mischung aus vertontem Stummfilm, Slapstick, Kabuki, Schauspiel und Wahnsinn ist das Ergebnis.

Mittlerweile hat das VPT daraus seine eigene Kunstform entwickelt und verwebt kongenial in den Hauptstrang seines jeweiligen Programms noch unzählige weitere popkulturelle Apropos‘. Das Hörspieluniversum wird hier  –  wie an vielen Stellen  –  lustvoll gesprengt, und man findet sich wieder in einer Welt aus Anspielungen auf Film, Funk, Fernsehen, Frag-mich-nicht.

Doch mit ihren heute üppigen Inszenierungen hat es nicht begonnen. Los ging es viel mehr mit einer fast hermetischen Limitierung auf eine einzige Episode, die quasi ohne (Atem)Pause durchlief. Auch das besaß seinen Reiz und soll hier in der Rückschau Würdigung finden. Immerhin ist ja Jubiläum! Also kurz 20 Jahre zurückspulen  –  dazu sei sich bitte das Geräusch eines Kassettenrekorders vorgestellt, wenn man auf »Rewind« drückt:

1997 – Die CD steht in vollem Saft, Vinyl und MCs wirken dagegen wie erwachsengewordene Kinderstars, von denen recht keiner mehr etwas wissen möchte. Mit dem Rückzug der Musikkassette verschwinden auch Jugendhörspielreihen wie TKKG, Die drei ???, Hanni & Nanni oder John Sinclair aus der größeren Wahrnehmung. Insofern liegt es überhaupt nicht auf der Hand, deren Figuren und ihre Abenteuer auf Bühnen zu heben  –  im Gegenteil, möchte man meinen. Das Vollplaybacktheater, das damals noch mit zehn Leuten startet, sieht das allerdings anders. Man trägt die Hörspielbegleiter von Jugend und Adoleszenz fest im Herzen, schläft mitunter noch regelmäßig abends zu ihnen ein  –  warum dann nicht doch mal eine Hommage wagen?

Mit Die drei ??? und das Geheimnis der Särge geht es los, der Erfolg überwältigt schon damals alle Beteiligten. Wobei man erstmal glaubt, man habe eine Geheimgesellschaft, ja, eine Therapiegruppe ins Leben gerufen. Zumindest besitzen die Gespräche mit den Zuschauern nach den Shows immer etwas von einem Outing. Es ist aber auch zu schön für alle: Endlich mal verstanden werden, endlich feststellen, dass man nicht der einzige ist, dem diese Storys immer noch im Kopf spuken, endlich auch mal andere Verrückte um einen herum, die sich bis heute fragen, was sagt denn nun Java-Jim in der Phantomsee-Folge, als er die verdammte Kiste öffnet?!

Dass die ganze Story dabei stets weit über die verdienten drei ??? hinaus führt, versteht sich übrigens von selbst. Das VPT ist eine universelle Popkultur-Mythenmaschine. 

Nochmal: eine universelle Popkultur-Mythenmaschine. Eine selfmade Jugendbande, in der noch 1000 weitere Geschichten stecken, die darauf warten, erzählt zu werden.

Auf die nächsten 20! << 

So weit Linus Volkmann. Und jetzt aber. Von uns & hier: Glückwunsch! Sehr herzlicher! Von den letzten 20 haben wir nicht alle mitbekommen, wir betrauern es nachträglich und freuen uns umso mehr auf die kommenden Jahre, unsere Firma hier, das einmal als Beispiel, ist gerade 500 geworden.

 


 

DAS VPT INTERPRETIERT …

>> Samstag 7. April | 21:00 Uhr
>> Einlass 19 Uhr
>> kein VVK bei uns, aber in allen üblichen VVK-Stellen